Angefangen hat alles mit einem kleinen Kinderrad vor ungefähr 28 Jahren. Später folgten ein einfaches Trekkingrad und ein historisches Rennrad, mit welchen ich die ersten Mehrtagestouren unternahm.
In den hohen Norden wollte ich bereits während meiner Schulzeit. 2007, im Alter von 19 Jahren folgte die erste Radreise, allerdings aus zeitlichen Gründen noch nicht zum Nordkap, sondern von München über den Großglockner und Venedig nach Rom.
Zwei Jahre später schnupperte ich dann echte Nordluft. Bis zum Nordkap reichte die Zeit nicht. Deshalb radelte ich von München über Kopenhagen nach Oslo und zurück nach Hamburg.
Wieder zurück in München kaufte ich mir für die kommenden Touren ein maßgefertigtes Reiserad. Aus beruflichen Gründen fielen diese Reisen jedoch erst einmal kürzer aus.
Der Traum einer Radreise an das nördlichste Ende Europas war jedoch immer da. Immer wieder plante ich die Route, welche hierbei immer länger wurde. Im Herbst 2017 bekam ich die Zusage, unbezahlten Urlaub nehmen zu können. Nun begannen die konkreten Vorbereitungen für die Reise, wie die Beantragung der Visa, das Zusammenstellen der geeigneten Ausrüstung und das Sammeln von Informationen über die einzelnen Länder und deren Infrastruktur.
Das Wichtigste bei meinen Vorbereitungen war jedoch der Umbau meines Liegerades, damit es den großen Belastungen einer so langen Reise möglichst gut standhalten kann. Die Entscheidung für mein Liegerad, welches ich mir nach einer begeisterten Probefahrt auf einer Messe kaufte, stand bereits seit längerem fest. Denn ich hatte die Vorzüge dieses Fahrradtyps schätzen gelernt: Bequemlichkeit und schmerzfreier Panoramablick.
Im Frühjahr 2018 schloss ich meine umfangreichen Vorbereitungen ab und startete endlich meine Traumreise durch Europa.